Hinweise zur Probenentnahme von Nagelmaterial für die mykologische Diagnostik für Patienten

Die richtige Abnahme des Untersuchungsmaterials bestimmt maßgeblich die Qualität der nachfolgenden Untersuchung. Es sollte stets ausreichend Probenmaterial zur Verfügung stehen. Sinnvoll ist,die mykologische Diagnostik vor Beginn einer antimykotischen Therapie durchzuführen, während oder kurz nach einer Therapie bietet sich der Nukleinsäurenachweis (PCR) an, da hierbei auch das genetische Material nicht vermehrungsfähiger Erreger nachgewiesen werden kann.

Vor Beginn der Materialentnahme ist eine gründliche Reinigung der Entnahmestelle (z.B. Zehennagel) empfohlen. Von der Verwendung von Wattetupfern muss abgeraten werden. Von besonderer Bedeutung ist die Reinigung, wenn zuvor eine Behandlung mit Cremen, Salben, Pudern oder diversen Kosmetika erfolgte.

Eine antimykotische Lokalbehandlung, insbesondere mit antimykotischen Lacken, sollte mindestens zwei Wochen vor der Untersuchung ausgesetzt worden sein, da sonst die Pilzkultur falsch negativ ausfallen kann. Der Nachweis des genetischen Materiales ist unabhängig davon möglich.

Vor Beginn der Materialentnahme müssen die krankhaft veränderten Nagelanteile möglichst weitgehend entfernt werden (z.B. mittels Nagelschere, Nagelfeile, Fräse) und anschließend eine Reinigung erfolgen.
Es ist sinnvoll Nagelmaterial zur Diagnostik einzusenden, das vorzugsweise an der Grenze zwischen der krankhaften Veränderung und der gesunden Restnagelplatte zu finden ist. Ggf. sollten krankhaft veränderte Nagelanteile vorher abgeschnitten werden.
Empfehlenswert ist die Entnahme des Materials durch einen Arzt/in oder durch eine Fußpfleger/in/ Podologen/in erfolgen.

Die entnommenen Proben (Nagelpartikel) werden in sterilen Schalen oder Versandkuverts (MycoTrans) gesammelt und verschickt. Das geeignete Versandmaterial kann durch unser Labor zur Verfügung gestellt werden.