Microsporum audouinii Gruby 1843

Der anthropophile Dermatophyt Microsporum (M.) audouinii war bis Ende der 50er Jahre des letzten Jahrhunderts der wichtigste Erreger der Tinea capitis in Deutschland und Europa. Damals wurde M. audouinii aufgrund des Vorkommens in Schulen und in anderen Kindereinrichtungen auch als „Waisenhauspilz“ bezeichnet. In den letzten Jahrzehnten hatte der Erreger gegenüber anderen Microsporum-Arten an Bedeutung verloren. Hauptgrund dafür war die Einführung des ersten oralen Antimykotikums Griseofulvin im Jahr 1958. M. audouinii ist hochgradig sensibel gegenüber Griseofulvin. In Afrika (Ostafrika, beispielsweise in Uganda, Äthiopien, mehr noch jedoch in Westafrika, Nigeria, Angola) ist dieser Dermatophyt immer noch hochaktuell. Seit einigen Jahren kommt es auf Grund der Migrationsbewegung wieder zu Ausbrüchen in Kindereinrichtungen in Deutschland und Europa (Frankreich, Schweiz, Schweden).

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Abbildungslegende

Microsporum audouinii Abb. 1
Abb. 1 Microsporum audouinii - Weiße, flauschige Primärkultur auf Sabouraud-Glukose- Schrägagar im Reagenzglasröhrchen.
Microsporum audouinii Abb. 2 a
Abb. 2 a Microsporum audouinii - Weiß-rötlicher, flauschiger Thallus auf Sabouraud-Glukose-Agar.
Microsporum audouinii Abb. 2 b
Abb. 2 b Microsporum audouinii - Rot-brauner Thallus auf Sabouraud-Glukose-Agar.
Microsporum audouinii Abb. 2 c
Abb. 2 c Microsporum audouinii - Weiße, gefurchte Variante auf Sabouraud-Glukose-Agar.
Microsporum audouinii Abb. 2 d
Abb. 2 d Microsporum audouinii - Verruköser, weiß-beige, nur diskret rötlicher Thallus auf Sabouraud-Glukose-Schrägagar.
Microsporum audouinii Abb. 3
Abb. 3 Microsporum audouinii - Gefurchte Kolonierückseite auf Sabouraud-Glukose-Agar.
Microsporum audouinii Abb. 4 a
Abb. 4 a Microsporum audouinii - Mikroskopische Aufnahme mit zentraler Racket- Hyphen ähnlicher Chlamydospore.
Microsporum audouinii Abb. 4 b
Abb. 4 b Microsporum audouinii - Längliche Mikrokonidien.

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