Trichophyton erinacei (J.M.B. Smith & Marbles) Quaife 1966

Der „Igelpilz“ Trichophyton (T.) erinacei verursacht als ein sogenanntes Emerging Pathogen in ganz Deutschland Dermatophytosen beim Menschen. Der zoophile Dermatophyt wird vom Igel auf den Menschen übertragen und führt zu meist stark entzündlichen Formen der Tinea manus oder Tinea corporis. Infektionsquelle ist der geschützte mitteleuropäische Igel. Aber immer häufiger fungieren auch die importierten und im Zoohandel frei käuflichen ägyptischen Langohrigel sowie afrikanischen Weißbauchigel als Infektionsquelle. T. erinacei wird oft nicht erkannt, da der Pilz morphologisch kaum von T. mentagrophytes unterschieden werden kann. Umso wichtiger sind anamnestische Angaben, insbesondere die Frage nach Kontakt des Patienten zu Igeln. Bei einer entzündlichen Dermatomykose nach Kontakt oder Verletzung durch einen Igel muss beim isolierten Dermatophyten an T. erinacei gedacht und die Identifizierung mittels molekularer Methoden bestätigt werden.

 

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Trichophyton erinacei Abb. 1
Abb. 1 Trichophyton erinacei - Flache, weiße Kolonien. Primärkultur auf Sabouraud-Glukose-Schrägagar im Reagenzglas-Röhrchen.
Trichophyton erinacei Abb. 2 a
Abb. 2 a Trichophyton erinacei - Weiße, flauschige und zentral erhabene Kolonien. Subkultur auf Sabouraud-Glukoseagar.
Trichophyton erinacei Abb. 2 b
Abb. 2 b Trichophyton erinacei - Detail der flauschigen Subkultur.
Trichophyton erinacei Abb. 2 c
Abb. 2 c Trichophyton erinacei - Leuchtend gelbe Rückseite auf Sabouraud-Glukoseagar.
Trichophyton erinacei Abb. 3 a
Abb. 3 a Trichophyton erinacei - Mikroskopisches Bild mit zahlreichen Mikrokonidien.
Trichophyton erinacei Abb. 3 b
Abb. 3 b Trichophyton erinacei - Mikroskopisches Bild mit zentral liegenden Makrokonidien und einigen Mikrokonidien.

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